Rückblick auf 2017

Vom Finden und Staunen

„Natur und Wir“ - unter diesem Titel hat die Naturschutzstiftung des Landkreises mit Unterstützung der BINGO-Stiftung einen Wettbewerb für Kinder- und Jugendgruppen ausgelobt. Dazu bewirbt sich die Kindergruppe des BUND mit einem originellen Beitrag:

 

Die Pirsch- Kinder präsentieren ihre Naturschätze in einer Ausstellung im Neu Wulmstorfer Rathaus-Foyer.

Auf unseren Streifzügen durch die naturnahe Umgebung entdecken wir jedesmal Sachen, die uns zum Staunen und Fragen bringen. Manches Geheimnis konnte gelüftet werden (zum Beispiel: Warum liegen hier so viele zerbrochene Schneckenhäuser an einer Stelle?).

 

Mittlerweile nehmen die Fundsachen in unserem Bauwagen überhand. Da kam uns die Idee, alles einmal zu ordnen, zu beschriften oder damit kreativ umzugehen und öffentlich auszustellen. Wir wollen zeigen, wie reich und vielfältig die Natur ist. Auch Fotos von einmaligen Pirsch-Erlebnissen gehören zu den Schätzen, die es wert sind, veröffentlicht zu werden.

Die Ausstellung wird am 25. 1. 2018 um 16.00 vom Bürgermeister mit einem kleinen Festakt eröffnet. Da kann man die BUND-Wichtel in Aktion erleben, ebenso die Leiter der Gruppe Gisela Schneekloth, Sigrid Selk und Karl-Heinz Möller.

Zu besichtigen ist das „Museum“ dann bis voraussichtlich Ende März 2018 während der Öffnungszeiten des Rathauses. Es gibt auch ein Quiz, die Gewinner werden später zu einem Grillnachmittag auf der „Geheimen Wiese“ eingeladen.


12.11.2017 Neu Wulmstorf blüht weiter auf


19.03.2017 Vortrag „Die Rückkehr der Wölfe nach Niedersachsen“

Nach dem Vortrag über die „Naturlandschaft Wulmstorfer Moor“ im Februrar war jetzt auch der Lichtbildervortrag der Dipl.-Biologin Katharina Lohrie aus Walsrode über „Die Rückkehr der Wölfe nach Niedersachsen“ mit über 60 Zuhörern im Gemeindehaus der Lutherkirche ausserordentlich gut besucht.

 

Die Referentin erklärte den Zuhörern: Deutschland ist wieder Wolfsland!

Der Wolf – lange Zeit inDeutschland ausgerottet – kehrt vor allem über Polen (Karpaten) zu uns zurück. Die Zahlen steigen:

Insgesamt rund 60 bis 70 Rudel mit fast 600 Tieren sind beim amtlichen Wolfsmonitoring in der Bundesrepublik festgestellt worden. Und längst hat der Wolf den Weg durch die Wälder Richtung Norden gefunden. In Niedersachsen sind etwa 80 Tiere erfasst, die in acht Rudeln durch Harz und Heide streifen. Und inzwischen ist der Wolf auch schon an der Elbe angekommen. Ein fünfköpfiges Rudel wurde in unserem Landkreis bei Hanstedt fotografiert, drei Tiere wurden in Kehdingen gesichtet.

 

Fakt ist aber auch: Der Wolf richtet bei seinen nächtlichen Streifzügen nach Nahrung nicht unbeträchtlichen Schaden an. Immer wieder werden vor allem Schafe, aber auch Rinder und andere Nutztiere von Wölfen gerissen. Viele Halter von Weidetieren sind besorgt. Zunehmend werden Stimmen laut, die Raubtieren zu bejagen. Aber der Wolf ist in Europa und Deutschland streng ge-schützt. Ein einzelnes Tier darf nur getötet („entnommen“) werden, wenn von ihm eine Gefahr für den Menschen ausgeht oder wenn ein großer wirtschaftlicher Schaden zu erwarten ist. Eine Aufnahme des Wolfes in das deutsche Jagdrecht würde die EU-Behörden auf den Plan rufen.

 

Eine lebhafte Diskussion bereicherte die Veranstaltung.


25.02.2017, Aufbau Krötenzaun

Gerade rechtzeitig zur Krötenwanderung haben wir an der Rosengartenstrasse und an der B3 wieder hunderte Meter Krötenzaum aufgebaut. In den eingegrabenen Eimern sammeln sich Kröten, Frösche und Molche und werden nun jeden Morgen sicher über die Straße getragen, bis die Wanderung beendet ist.


17.02.2017, Vortrag „Bienen- und insektenfreundlich Gärtnern“

Für die Eingangsveranstaltung unserer Aktion „Neu Wulmstorf blüht auf“ konnten wir die Biologin am Botanischen Garten Heike Wiese gewinnen. Sie zeigte, wie mit einfachen Mitteln und der richtigen Pflanzenauswahl Gärten das ganze Jahr über blühen können. Sie empfahl, heimische Pflanzen zu verwenden und wies darauf hin, dass gefüllte oder sich nicht öffnende Blüten für Bestäuberinsekten wertlos sind.

Ein breiter Raum ihres Vortrages beschäftigte sich mit Totholzecken und Steinhaufen, die von Insekten als Brut- und Nistmöglichkeiten gesucht werden.

Dieser Vortrag fand großen Anklang, der Ratssaal war bis auf den letzten Platz belegt. Nach der Veranstaltung wurde in Gruppen noch lebhaft diskutiert.

Am Ausgang stand eine Schale, in der für einen Deutschkurs gesammelt wurde. Einem überglücklichen sudanesischen Geflüchteten konnte so der Kurs B1 ermöglicht werden, die Voraussetzung für eine Ausbildungsstelle.


09.02., 14.02. und 15.02.2017, Obstbaumschnitt

Der Obstbaumschnitt ist nun abgeschlossen. Wieder haben externe Naturfreunde und Geflüchtete fleißig mitgeholfen und dabei Spaß gehabt.



Sonntag, 05.02.2017, Vortrag „Stiftung Naturlandschaft und das Moor in Neu Wulmstorf“

Der Referent Marc Böhles von der Stiftung Naturlandschaft präsentierte in seinem Vortrag anschaulich, wie das Moor in Neu Wulmstorf nördlich des Neubaugebietes „Apfelgarten“ durch Pflegemaßnahmen wie extensive Beweidung, Entkusselung und Anheben des Wasserspiegels wieder zu einem Lebensraum für seltene Insekten, Vögel und Amphibien wird. Zugleich wird durch das Wachsen des Moores der Atmosphäre das schädliche Klimagas CO2 entzogen.

Diese Veranstaltung wurde sehr gut besucht und zeigt damit das Interesse der Bevölkerung an Natur- und Umweltschutz.

Bei Kaffee und Kuchen entspannten sich zum Abschluss der Veranstaltung viele Gespräche.

 


Freitag, 28.01.2017, Obstbaumschnitt

Mit unseren Aktiven, interessierten Naturfreunden und Geflüchteten haben wir im Elstorfer Fliegenmoor unsere Streuobstbäume beschnitten. Es handelt sich hierbei um alte Obstsorten auf Hochstämmen, die dringend der Pflege bedurften: Astbrüche, zu dicht stehende Äste und Zweige und Austriebe unterhalb der Veredlungsstelle wurden beseitigt. So behandelt werden sich diese wertvollen Bäume durch Neutriebe wieder verjüngen und gesund bleiben.

Die Aktion wird fortgesetzt, da bei diesem Termin nur etwa die Hälfte des Bestands gepflegt werden konnte.


Dienstag, 10.01.2017  Winterschnitt im Peperhof

Der Winterschnitt ist erforderlich, um die Verlandung des Teiches zu stoppen. Schilf, Binsen und Gräser müssen händisch abgemäht werden. Das Mähgut als Nährstoffträger wird abgefahren. Da die Verlandung schon weit vorangeschritten ist, besteht die Überlegung, den Teich zu vertiefen, um wieder Laubfrösche anzulocken, deren Laich nicht trockenfallen darf.


Donnerstag, 05.01.2017, Obstbaumschnitt

Die Apfelbäume am Betonplattenweg von Daerstorf nach Tempelberg haben wir nun alle beschnitten, ebenso die im Biotop „Peperhof“. Wieder haben uns externe Naturfreunde tatkräftig unterstützt.

Die Aktion wird fortgesetzt, Termine werden auf unserer Homepage veröffentlicht